Historische Zeugnisse: Apelsteine
Apelsteine in der Nähe vom Torhaus
Der Leipziger Bürger und Schriftsteller Dr. Theodor Apel (1811–1876) ließ in den Jahren 1861–1864 zur Erinnerung an die Kämpfe der Völkerschlacht bei Leipzig am 16., 18. und 19. Oktober 1813 aus eigenen Mitteln insgesamt 44 Marksteine aus Granit und Sandstein errichten. Sie geben über die Stärke, Kampfrichtung sowie Befehlshaber der jeweiligen Truppen Auskunft. So kennzeichnen die Steine mit ungeraden Zahlen, dem Buchstaben N (Napoleon) und dem oben gewölbten Abschluss die Stellung der französischen Truppen. Steine mit geraden Zahlen, dem Buchstaben V (Verbündete) und oben spitzen Abschluss zeigen den Standort der Alliierten.
Zwischen 1901 und 1994 knüpften Leipziger Vereine an diese Tradition wieder an und setzten die Steine Nummer 45 bis 48. Anlässlich der 187-Jahrfeier der Völkerschlacht bei Leipzig errichtete der Verein Historisches Torhaus zu Markkleeberg 1813 den Stein Nummer 50 unmittelbar vor dem Traditionsreichen Haus.
Apelsteine im Stadtgebiet
Der Geschichtsinteressierte findet auf dem Territorium der Stadt Markkleeberg die folgenden Apelsteine:
- Nummer 1 erinnert an Victor, Herzog von Belluno; Standort: Ortsteil Wachau, Bornaer Chaussee, gegenüber dem Gewerbegebiet Wachau, ca. 100 Meter von der Kreuzung Bornaer Chaussee/Liebertwolkwitzer Straße entfernt
- Nummer 4 erinnert an General Kleist von Nollendorf, Standort: Ortsteil Gaschwitz, Hauptstraße/Cröbernsche Straße, stand ursprünglich in Cröbern
- Nummer 11 erinnert an Fürst Poniatowski; Standort: in Markkleeberg-Ost, auf dem Kellerberg in der Rilkestraße
- Nummer 13 erinnert an Oudinot, Herzog von Reggio; Standort: Ortsteil Wachau, am Dösener Weg, ca. 50 m von der Abzweigung Leinestraße entfernt
- Nummer 47 erinnert an Graf Weißenwolf; Standort: Ortsteil Wachau, Gutspark an der Bauernhofstraße, irrtümlich mit der Nummer 3 beschriftet
- Nummer 49 erinnert an das IV. Kavalleriekorps Kellerman; Standort am Eingang des Friedhofes Markkleeberg-Ost an der Dösener Straße
- Nummer 50 erinnert an Fürst von Kaunitz; Standort: vor dem Torhaus Markkleeberg