Der Fürst auf der Sektflasche
Eine der wichtigsten Rollen in der Napoleonischen Geschichte kommt dem Österreicher Clemens von Metternich zu. Ein brillanter Kopf und ein diplo-matisches As, er schaffte es in wesentlichen Punkten, die Strategie Napoleons zu durchkreuzen.
Als tiefempfundene Anerkennung seiner Leistung „fürstete“ sein Kaiser Franz ihn im Röthaer Schloss am 20. Oktober 1813 nach der gewonnenen Völker-schlacht. Das Dokument, ein kaiserliches Handschreiben, bewahrte der Geehrte sorgsamst in seinem Hausarchiv auf. Es war ihm überaus wichtig.
Fürst war er nun – das kann jeder lesen, wenn er eine gleichnamige Flasche Sekt kauft oder genießt – alles ohne gestaltete Urkunde, ohne Prachtsiegel, ein Rückbezug nur auf den Vater – aber eine nicht zu überbietende Würdigung seines Kaisers Franz. Das wog alles auf. Fürst Metternich – der Fürst ohne Reich, so glücklich darüber bis zu seinem Lebensende.