Ein österreichischer Sachse oder ein sächsischer Österreicher?

Trocken heißt es über den 1782 in Dresden geborenen Friedrich Karl von Langenau in der Deutschen Biographie:

„Als Fähnrich trat er 1795 in die kursächsische Armee ein und avancierte 1809 zum Oberstleutnant und Flügeladjutanten das Königs, 1812 zum Generalmajor und 1813 zum Generaladjutanten Friedrich Augusts I. Er nahm an allen Feldzügen seit 1796 teil und wirkte schließlich 1812 als Chef des Generalstabes im Russland- feldzug. Nach seiner Rückkehr bemühte er sich im Auftrag des Königs um die Anbahnung von Verhandlungen mit Österreich und nahm Abschied aus dem sächsischen Militärdienst Langenau wurde als Generalmajor in den österreichischen Militärdienst übernommen und fungierte als Generalquartiermeister unter Feldmarschall Karl Fürst Schwarzenberg und dessen Generalstabschef Radetzky. In dieser Eigenschaft arbeitete Langenau an den Entwürfen für die Feldzüge 1813/14 maßgeblich mit.“

Was macht den Sachsen so interessant? Er blieb Österreicher bis zum Tod 1840 in Graz. Und: am 16. Oktober 1813 arbeitete er mit den Offizieren des Generalstabes der Verbündeten im Schloss Markkleeberg an den Plänen zur Völkerschlacht für die nächsten Stunden und Tage. Manch einer sagte, Langenau entschied mit seinen Gedanken und Ideen die Völker-schlacht. Schwarzenberg setzte auf ihn und Radetzky. Der Sieg war der Lohn.


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