Der Markkleeberger Schulmeister Schumann fürchtete um sein Leben

16. Oktober 1813: Um die 160 Österreicher stellten sich an der Pleiße auf. Auf einmal rückten Franzosen mit starkem Schritt geradezu auf die Schule. Ich ver-kroch mich mit den Meiningen unter die Tafeln und Bänke in der Schulstube. Schreckliches nicht endend wollendes Gewehrfeuer ließ uns in Todesangst ver-weilen. Von allen Seiten flogen die Kugeln durch die Fenster. Mit einem Male wurden die Haustüren mit Äxten zerschlagen und wir liefen einfach davon. Noch sahen wir, wie das Scheunendach Feuer fing. Die Kugeln pfiffen wie Erbsen um unsre Köpfe. Außer der Schule brannten an diesem Tage auch die Wirtschafts-gebäude des hiesigen Gasthofes und zwei Häuser ab, ohne dass jemand löschen konnte oder durfte. Endlich fand ich nach langem Suchen Unterschlupf bei mei-nem Bruder, dem Gutsbesitzer in Althen. Gut war es nicht, zwei Tage darauf mussten auch hier alle fliehen. Nach Tagen waren wir endlich wieder zu Haus.


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